Kleine Speichenkunde:

Speichen stellen grundsätzlich die Verbindung zwischen Radnabe und Felge her.

Bei Motorrädern kommen Stahl- bzw. Edelstahlspeichen zum Einsatz. Bei hochwertigen Speichen ist der Einsatz der Edelstahlspeichen ohne Einschränkung empfehlenswert. Entscheidend für die Stabilität sind die Güte und Legierung des Edelstahls und die sorgfältige Verarbeitung der Rohlinge. Diese Kriterien erfüllen unsere Speichen zu 100%.

Die Speichenstärke liegt bei Motorrädern zwischen 3mm (bis ca. 250ccm) und 5mm (Gespanne und besonders schwere Motorräder).

Typisch sind Speichenräder mit 36 oder 40 Speichen. Auch andere Konstruktionen mit mehr (48-120) oder weniger (32) Speichen sind vereinzelt im Einsatz. Die Gesamtzahl der Speichen pro Rad ist hierbei immer durch vier teilbar (jeweils links und rechts eine Innen- und eine Außenspeiche).

Als besonders hoch belastbare Variante kommen endverstärkte Speichen (auch ED, Einfach-Dickend, genannt) zum Einsatz. Durch die mechanische Reduzierung des Speichendurchmessers während der Fertigung haben diese Speichen eine geringere Dehnung und eine höhere Zugfestigkeit als glatte Speichen (Speichen mit durchgängig gleichem Durchmesser).

Das Gewinde der Speichen wird nicht geschnitten sondern gerollt. Hierbei wird das Gewinde mit einem speziellen Gewinderollkopf spanlos hergestellt. Durch diesen Prozess hat das Gewinde immer einen größeren Außendurchmesser als der Speichendraht (ca. 0,5mm). Der Drahtdurchmesser muss für diesen Rollvorgang innerhalb sehr enger Toleranzen liegen um die Gewinde gleichmäßig ausformen zu können.

Die Speichengewinde bei Motorradspeichen sind metrisch (M3-M5,5) oder zöllig (10G-7G). Das Zollgewinde ist hierbei vorzuziehen, da das Feingewinde dieser Speichen das Zentrieren erleichtert.